Pressemitteilung vom 29.01.2014

"Das Land braucht eine gewässerschonendere Landwirtschaft"

Anlässlich der Beantwortung der Kleinen Anfrage „Gewässerverunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen“ durch die Landesregierung erklären Andreas Hartenfels, Sprecher für Umwelt, und Dietmar Johnen, Sprecher für Landwirtschaft der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz: 

Auswertungen von Nitratmessungen im Grundwasser, wie zum Beispiel im 2. Nitratbericht der Europäischen Kommission von Ende 2013, zeigen für Rheinland-Pfalz keine deutliche Verbesserung der Grundwasserqualität in den letzten Jahren. Auch der Landes-Gewässerzustandsbericht 2010 stellt fest, dass im Land 73 % der Fließgewässer, 14 von 16 Seeneinheiten und 39 % des Grundwassers noch nicht den nach Wasserrahmenrichtlinie definierten guten Zustand erreicht haben.

„Schon allein aus Effizienzgründen hat der Berufsstand ein Interesse daran, Nitratverluste im Betrieb zu minimieren.“, erläutert Dietmar Johnen, Sprecher für Landwirtschaft. Andreas Hartenfels, Sprecher für Umwelt, führt aus: „Es braucht neben den bisherigen freiwilligen Programmen zur Nitratreduzierung neue Impulse, die den Landwirten konkrete Handlungsoptionen aufzeigen. Nur wenn möglichst viele Landwirte sich mit individuellen Maßnahmen beteiligen, können wir die Trendwende zu sauberem Grundwasser langfristig schaffen.“ 

Hintergrund:

Mit zahlreichen Agrarumweltmaßnahmen auf rund 106 000 Hektar Fläche honoriert das Land bereits freiwillige Maßnahmen zur Reduzierung der Nitratauswaschung in der Landwirtschaft. Im Rahmen des Landesprogramm „Gewässerschonende Landwirtschaft“ soll in diesem Jahr mit Einnahmen aus dem Wassercent unter anderem ein Beratungszentrum Gewässerschutz am Dienstleistungszentren Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück aufgebaut werden. Die MitarbeiterInnen werden neben dem Grundberatungsangebot auch individuelle Betriebslösungen zur Nitratreduzierung in Zusammenarbeit mit den LandwirtInnen erarbeiten.

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