Pressemitteilung vom 02.06.2015

Mit einer Kleinen Anfrage hat Andreas Hartenfels, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion in Rheinland-Pfalz, sich über die Problematik der Gewässerbelastungen an der Air Base Ramstein informieren lassen. 

Es zeichnet sich ab, dass angesichts der vorliegenden Ergebnisse tatsächlich – wie befürchtet – davon auszugehen ist, dass sowohl Grund- als auch Oberflächenwasser maßgeblich beeinflusst sind. Als Verursacher kommt hierbei vor allem der jahrzehntelange Einsatz von PFC im Löschschaum infrage. An allen vom rheinland-pfälzischen Umweltministerium im Umfeld der Air Base eingerichteten Messstellen ist heute PFC feststellbar. Die am höchsten belastete Messstelle „GVM 608“ befindet sich dabei im Bereich eines Schaumtestfeldes.

PFC wurden erst vor rund 50 Jahre erstmals hergestellt, stellen aber heute ein weit verbreitetes Umweltproblem dar. Wegen ihrer besonderen chemischen Eigenschaften finden PFC vor allem in Feuerlöschschäumen Verwendung. Der bereits 2008 durch die EU in der Nutzung stark eingeschränkte Stoff ist giftig und kann durch natürlich Prozesse kaum abgebaut werden.

Auch wenn es auf viele Fragen zur Wirkung auf Mensch und Umwelt noch keine abschließenden Aussagen gibt, so ist klar, dass die Belastungen durch PFC auf ein Minimum reduziert werden müssen. Daher hat die Landesregierung im Umfeld bisher bekannter PFC-Belastungen Verzehrbeschränkungen beispielsweise für Fische empfohlen. Ebenso soll aus Vorsorgegründen auf das Bewässern von Gärten aus belasteten Gewässern verzichtet werden. Ferner dürfen mit PFC belastete Klärschlämme nicht mehr auf Feldern Verwendung finden.

Mit Blick auf die EU-Wasserrahmenrichtlinie, die bei Grenzwertüberschreitungen ab 2018 Maßnahmen zur Reduzierung der Verschmutzungen vorschreibt, hat sich die Landesregierung darauf verständigt, bereits seit 2009 Maßnahmen zu ergreifen, um die Gewässerqualität in Rheinland-Pfalz nachhaltig zu verbessern.

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