Pressemitteilung vom 09.12.2013

"Grundlagenuntersuchungen im Naturschutz sind der Landdesregierung etwa eine Million Euro jährlich wert."

Etwa eine Million Euro pro Jahr werden für Grundlagenuntersuchungen im Natur- und Artenschutz gebraucht, u. a. um auch entsprechenden rechtlichen Vorgaben nachzukommen. Den mit Abstand größten Posten stellte 2012 und 2013 die Erstellung der Bewirtschaftungspläne von Natura 2000-Gebieten dar, eine europaweit verpflichtende Aufgabe, deren Umsetzung erst unter grüner Regierungsbeteiligung in Schwung gekommen ist. Der größte Teil dieser Schutzgebiets-Managementpläne wird 2014 aufgestellt sein, so dass danach die notwendige Aktualisierung des landesweiten Biotopkatasters mit einem Aufwand von etwa einer halben Million Euro angegangen werden kann.

Dies geht aus einer Anfrage des Landtagsabgeordneten Andreas Hartenfels hervor, dem naturschutzpolitischen Sprecher der bündnisgrünen Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag.

„Trotz allgemeinem Sparzwang, der natürlich auch den Bereich Naturschutz nicht ausnimmt, ist eine ausreichende Erhebung von Grundlagen Basis sinnvollen Handelns für den Arten- und Biotopschutz, gerade in der aktuellen Diskussion um naturschutzrelevante Aspekte der Energiewende“, kommentiert Hartenfels, „die Einsparvorschläge von Seiten der CDU, die das Budget dafür 2015 um 220.000 Euro kürzen wollen, entlarven diese angesichts ihres zur Schau getragenen Schulterschlusses mit den Naturschutzverbänden.“

Weiteren Handlungsbedarf sieht er in Untersuchungen über Vorkommen und Gefährdung einheimischer Tier- und Pflanzenarten. Da die entsprechenden Roten Listen meist noch aus den 80er Jahren datieren, hatte er bereits in der Vergangenheit eine umfassende und zielgerichtete Aktualisierung angeregt. Dem wird jetzt entsprochen, wie aus dem Umweltministerium in einer Antwort auf eine weitere Anfrage hin verlautet. Die Auswahl der Gruppen, die dabei zuerst angegangen werden sollen,  orientiert sich an der Praxisrelevanz. Noch in diesem Jahr ist die Fertigstellung der Liste von Schmetterlingen vorgesehen. Für 2014 sind neue Rote Listen für Vögel, Gefäßpflanzen sowie Säugetiere geplant.

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