Pressemitteilung vom 26.01.2017

In der heutigen Plenarsitzung thematisierten die GRÜNEN mit einer Mündlichen Anfrage an die Landesregierung das Thema Tierwohllabel. Dazu erklärt der tierschutzpolitische Sprecher Andreas Hartenfels: 

„Bundesminister Schmidt hat im Rahmen der Grünen Woche sein Konzept für ein staatliches Tierwohllabel vorgestellt. Schaut man genauer hin, stellt sich dieses allerdings als vollkommene Luftnummer heraus: Weder soll das Label verpflichtend sein, noch sind konkrete Details bekannt. Dabei hatte eine länderübergreifende Arbeitsgruppe, an der auch Rheinland-Pfalz beteiligt war, bereits Vorschläge für eine Tierhaltungskennzeichnung für Schweinefleisch erarbeitet. Anstatt den Stier bei den Hörnern zu packen und ein klares und verpflichtendes Label einzuführen, bremst Agrarminister Schmidt die Bundesländer aus und verhindert Transparenz für die Verbraucherinnen und Verbraucher. 

Sowohl von Tier- und Verbraucherschützern, von der Wissenschaft und Teilen des Handels wird seit längerem die Einführung eines staatlichen Tierwohllabels gefordert. Damit würde für die Verbraucherinnen und Verbraucher Transparenz bei den Tierschutzstandards hergestellt. Erst wenn es Transparenz gibt, können die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Einsatz für Tierschutz auch an der Kasse gezielt honorieren. Dass eine große Mehrheit der Menschen das will, zeigt nicht zuletzt Schmidts aktueller Ernährungsreport. Von einer Kennzeichnung profitiert aber auch die Landwirtschaft, da gute Haltungsbedingungen endlich über Mehrerlöse honoriert werden können. Ziel muss eine klare und verpflichtende Fleischkennzeichnung sein, nach dem Vorbild der Eier. Dass das möglich ist, haben die Antworten der Landesregierung bestätigt.“

 



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