Stadtwerke Kusel

Am Freitag, den 9.3.2012 besuchte Herr Hartenfels die Stadtwerke Kusel. Geschäftsführer Friedrich Beck erläuterte bei der Besichtigung der  beiden  Heizwerke in den der Tuchfabriken und in der Kreissparkasse Kusel, wie durch die Kraft-Wärme-Koppelung und die Verwendung von Nahwärme Energie effizient genutzt wird. Die Stadtwerke Kusel fungieren nicht nur als Versorger von Strom und Erdgas, sondern in verstärktem Maße als Anbieter von Wärme, die durch den Betrieb von Blockheizkraftwerken (BHKWs) besonders umweltfreundlich produziert wird. Bei deren Betrieb entsteht neben der Wärme sozusagen als Nebenprodukt Elektrizität, wodurch, verglichen mit einer isolierten Stromgewinnung, der Ausstoß von CO2 vermindert wird. So werden mit dem gasbetriebenen BHKW der ersten Generation in der Tuchfabrik, mit dem die Stadtwerke Neuland beschritten hätten, seit 1994 etwa 495.000 kWh Strom  jährlich produziert. Das 2010 errichtete BHKW der Kreissparkasse liefert weitere 270.000 kWh pro Jahr, so dass allein durch die Stromproduktion beider Anlagen ca. 380 t CO2 jährlich eingespart werden. Im Zentrum der Stadt Kusel wird die effizient gewonnene Wärme durch ein Nahwärmenetz in mehrere Gebäude rund um die Tuchfabrik und die Kreisparkasse geleitet. 

Die Stadtwerke beschränken sich mit der Wärmeversorgung nicht nur auf den Bereich der Stadt Kusel, sondern bieten ihre Wärmekonzepte und ihr Know-how beim Betrieb und der Wartung solcher Anlagen im gesamten Kreis und auch auf angrenzenden Gebieten an. So wurden inzwischen insgesamt 21 BHKWs installiert. Dies sei für ein relativ kleines Stadtwerk wie Kusel verglichen mit anderen viel größeren eine beachtliche Zahl. Viele andere regionale Energieversorger hätten bei ihnen schon angefragt und  an Führungen teilgenommen, um sich über Technik, Betriebsführung und die nicht so einfachen Vertragsgestaltungen zu informieren.

In Konken wurde bei der Wärmelieferung in ein Neubaugebiet und einige Gebäuden in der Ortsmitte ein besonders zukunftweisendes und umweltfreundliches Konzept durchgeführt. In der Biogasanlage des Landwirts Schneider wird das anfallende Gas für die Stromproduktion genutzt und die dabei entstehende Wärme durch eine Fernwärmeleitung in das Neubaugebiet transportiert.

Für die Zukunft erhofft sich Beck eine engere Zusammenarbeit mit dem Kreis Kusel. Diese könne im Rahmen der Gesellschaft ‚Neue Energie Pfälzer Bergland’ oder in anderer Form geschehen. Bedenken wegen der  Konkurrenz zwischen den Stadtwerken Kusel und den Pfalzwerken teilt er nicht. Während die Stadtwerke ihre Kenntnisse und Erfahrungen beim Betrieb und der ortsnahen Wartung kleinerer und mittlerer Energieanlagen einbringen könnten, bliebe den Pfalzwerke der Bereich der Großanlagen vorbehalten.

"Die Nutzung der Kraftwärmekopplung ist ein zentraler Baustein für die Energiewende, das hat der Besuch bei den Stadtwerken Kusel eindrücklich gezeigt. Dezentral in kleinen Einheiten eingesetzt wird der Energieträger Gas hoch effizient eingesetzt, entlastet durch die Produktion und den Verbrauch des Stroms vor Ort die Netze und bietet gerade im Altbaubereich über Nahwärmenetze einen umweltfreundlich Wärmebereitstellung an. Und die Wertschöpfung bleibt zu großen Teilen in der Region." so abschließend die Einschätzung des grünen Landtagsabgeordneten Andreas Hartenfels.

www.stadtwerke.kusel.de

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