Pressemitteilung vom 07.11.2014

Bienwald vorbildlich als Naturschutzgroßprojekt

Dass ein großflächiger Naturschutz und der Erhalt der typischen Kulturlandschaft sich nicht ausschließen müssen zeigt das Naturschutzgroßprojekt Bienwald. Hierzu  teilt Andreas Hartenfels, umwelt- und naturschutzpolitischer Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion, mit:

Der Bienwald bietet mit seiner einzigartigen Biotop- und Artenausstattung und den angrenzenden Talniederungen eine einzigartige Kulisse für die Schaffung eines großräumigen Biotopverbundes zwischen dem Pfälzerwald und den Rheinauen. Das Naturschutzgroßprojekt Bienwald hat zum Ziel, auf einer 1.680 Hektar großen Naturwaldfläche die Ausrichtung der forstlichen Nutzung an eine ökologische, standortangepasste Waldentwicklung auszurichten und eine naturnahe Entwicklung der Gewässer zu forcieren. Auch der Erhalt der kulturhistorisch typischen und für den Naturschutz besonders wertvollen Offenlandbiotope gehört zum Programm des Bienwald-Projektes. Ein besonderes Augenmerk liegt in dem beispielhaften Miteinander von Naturschutz und der Landwirt- sowie Forstwirtschaft. Auch Synergieeffekte zum sanften Tourismus  sowie die Regionalvermarktung sind zentrale Aufgaben im Bereich des Naturschutzgroßprojektes.

Für die Umsetzung kommen zu 70 Prozent der Bund, zu 20 Prozent das Land sowie zu zehn Prozent die beiden Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim auf. Seit dem Jahr 2004 wurden bis Ende 2013 insgesamt rund 4,4 Millionen Euro verausgabt. Kernpunkte der Förderung sind die Umsetzung der 1.680 Hektar Naturwaldfläche. Im Rahmen des „Prozessschutzes“ wird der Wald sich selbst entwickeln können und so für die Besucherinnen und Besucher unmittelbar erfahrbar werden. Mit dem „Methusalemkonzept“ wird mit dem Belassen von Alt-, Biotopbäumen und Totholz eine naturnahe Waldbewirtschaftung in die Wege geleitet, die die Umsetzung der FFH-Verpflichtung zum Erhalt von Biotopbäumen garantiert. Insgesamt trägt das Naturschutzgroßprojekt Bienwald dazu bei, den Anforderungen des Naturschutzes bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Interessen des Regionalmarketings und der naturnaher Walbewirtschaftung Rechnung zu tragen.

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