Pressemitteilung vom 09.03.2015

Auwälder: Wertvolle Vereinbarung zur Entwicklung eines einzigartigen Lebensraums

Heute haben Umweltministerin, Ulrike Höfken, und der stellvertretende BUND-Landeschef, Holger Schindler, ein Konzept zum Schutz  der Auwälder in Rheinland-Pfalz vorgestellt. Dazu äußert sich der naturschutzpolitische Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion, Andreas Hartenfels:

„Die heutige Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen dem Umweltministerium und dem Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND), die Auwälder am Rhein schrittweise ihrer natürlichen Entwicklung zu überlassen, ist ein Meilenstein für die Stärkung des Naturschutzes in Rheinland-Pfalz. Die Weichholz- und Hartholzauenwälder sind deutschlandweit von der völligen Zerstörung bedroht und stehen deshalb auf der roten Liste der gefährdeten Biotoptypen. Auen sind einer der artenreichsten, aber auch am stärksten gefährdeten Lebensräume in Mitteleuropa. Umso höher ist der naturschutzfachliche Wert der heutigen Vereinbarung einzustufen.

Schrittweise den Prozessschutz, also den Bereich, in dem keine Nutzung stattfindet, auf 100 Prozent der Fläche der von Hochwasser betroffenen Auen einzuführen, ist genau der richtige Schritt - in ökologischer wie in ökonomischer Hinsicht. Die stark von Hochwasserereignissen geprägten und auf Eingriffe empfindlich reagierenden Standorte können sich in Zukunft ungestörter von menschlichen Eingriffen entwickeln. Ein wesentliches Anliegen des Naturschutzes, die ungelenkte Dynamik in einem extrem wertvollen Landschaftsraum wieder zuzulassen, wird in den nächsten Jahren Realität.“

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