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E-Schrott-Recycling in Rheinland-Pfalz unter der Lupe
Anlässlich des Berichts von Wirtschaftsministerin Eveline Lemke im letzten Wirtschaftsausschuss über die von ihr in Auftrag gegebene Studie zum Thema „E-Schrott Recycling in Rheinland-Pfalz“ betont Andreas Hartenfels, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des rheinland-pfälzischen Landtags: „Die Müllberge wachsen weltweit an. Insbesondere Elektrogeräte haben eine immer kürzere Nutzungsdauer und landen schließlich auf dem Müll. Vor dem Hintergrund der Ressourcenknappheit hat das drastische ökonomische Konsequenzen. Riesige Vorräte an wertvollen Rohstoffen verrotten auf unseren Deponien. Gleichzeitig belasten wir damit die Umwelt und das nicht nur bei uns, sondern auch in anderen Ländern. So liegt beispielsweise am Rande der ghanaischen Hauptstadt Accra eine der giftigsten Müllhalden Afrikas. Ein Großteil des dort gelagerten Elektroschrotts stammt aus Deutschland. Wir müssen uns dieser Problematik annehmen und Verantwortung übernehmen. Durch höhere Recyclingquoten und verbesserte Kreislaufführung können unsere Unternehmen Geld sparen. Was heute eine Gefahr für Mensch und Natur darstellt, könnte morgen der Wertschöpfungskette wieder zugeführt werden. Aus destruktivem wird produktives. Die Kreislaufwirtschaft ist somit die Antwort auf ökologische, soziale und ökonomische Krisen gleichermaßen.“
Hartenfels weiter: „Gerade vor diesem Hintergrund begrüße ich die Initiative des Wirtschaftsministeriums, die Praxis der Entsorgungskette von Altgeräten in Rheinland-Pfalz im Rahmen einer Studie offen und kritisch zu analysieren außerordentlich. Es ist gelungen, die Stärken und Schwächen in der Recyclingkette herauszuarbeiten und Optimierungspotentiale wie auch Verbesserungsvorschläge zu entwickeln. Dabei waren alle 35 öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger in Rheinland-Pfalz wie auch hier ansässige Recyclingunternehmen beteiligt. Die Ergebnisse machen deutlich, dass gerade bei der Steigerung der Wiederverwendung von Altgeräten wie auch der Sammelqualitäten noch Handlungsbedarfe bestehen. Auch die Wahrnehmung von Produktverantwortung, wie bei einzelnen Betrieben schon positiv umgesetzt, sollte künftig noch stärker in den Fokus rücken. Die Studie stellt einen ersten Schritt dar. Denn wer den Markt nicht kennt, wird kaum Verbesserungen umsetzen können. Dass die Erkenntnisse der Studie auch in die derzeitige Novellierung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes eingeflossen sind zeigt, dass wir in Rheinland-Pfalz bereits gute Arbeit leisten und die richtigen Schritte gehen.“
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