Pressemitteilung vom 16.09.2016

Biotop-Kartierung wichtiges Instrument für zielführenden Naturschutz

Der Umweltausschuss des Landtages Rheinland-Pfalz befasste sich unlängst auf Veranlassung der GRÜNEN-Landtagfraktion mit der Biotopkartierung. Hierzu teilt Andreas Hartenfels, umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion in Rheinland-Pfalz, mit:

Auf den vielfältigen Naturräumen unseres Bundeslandes haben sich an den unterschiedlichen Standorten verschiedene Biotoptypen über Jahre hinweg entwickelt. Biotope stellen die Lebensräume für Pflanzen und Tiere dar. Viele dieser Biotope sind von besonderer ökologischer Bedeutung, einige von ihnen und somit auch die darin vorkommenden Arten sind in ihrem Bestand gefährdet. Die vom Landesamt für Umwelt (LfU) vorgenommene Kartierung dieser Lebensräume stellt eine wichtige Datengrundlage für den Naturschutz dar. Die Daten der Biotopkartierung dienen darüber hinaus als Entscheidungsbasis für die für Landschafts- und Bauleitplanung, aber auch für die Steuerung des Mitteleinsatzes im Vertragsnaturschutz und in der Biotopbetreuung. Auch Interessierte außerhalb der Naturschutzbehörden stehen die Informationen zur Verfügung.

Mit Blick auf das neue Landesnaturschutzgesetz aus dem Jahr 2015 und die darin getroffenen Regelungen zum Schutz des artenreichen Grünlands hat die Bedeutung der Biotopkartierung an Bedeutung sogar noch gewonnen. Auf Grundlage der in diesem Zusammenhang angepassten Kartier-Anleitung wurde zwischenzeitlich die derzeit in 4 Losen laufende Kartierung des Offenlandes im Biosphärenreservat Pfälzerwald veranlasst. Die Bestandsaufnahme der insgesamt 8.827 ha großen Fläche dient als Vorbild für die vollständige Kartierung des gesamten artenreichen Grünlandes in Rheinland-Pfalz. Parallel wird aktuell bereits die flächendeckende Gesamtkartierung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald mit 10.059 ha Fläche durchgeführt.

Für die Biotopkartierung stehen im Landeshaushalt 2016 und 2017 jeweils 600.000 € zu Verfügung.

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